Jonas Dimroth

Katalysatoren sind der Schlüssel zu energieeffizienten und selektiven chemischen Reaktionen und somit für die Herstellung zahlreicher chemischer Produkte unverzichtbar. Sie kommen in verschiedenen Formen vor – sei es als metallische Feststoffe, wie in Fahrzeugkatalysatoren oder großen industriellen Prozessen, als Enzyme in der Natur oder als kleinere chemische Verbindungen, die häufig in der Herstellung von Fein- und Spezialchemikalien zum Einsatz kommen.

In meinem Forschungsvorhaben als Postdoktorand am Molecular Design Institute der New York University habe ich an der Entwicklung neuer Strategien zur Effizienzsteigerung synthetischer Katalysatoren gearbeitet. Dabei lag der Fokus auf katalytisch aktiven Verbindungen, die in der Produktion pharmakologischer Wirkstoffe verwendet werden. Unter Nutzung biomimetischer Ansätze habe ich mithilfe maßgeschneiderter Polymere Katalysatorsysteme geschaffen, die verbesserte Eigenschaften in Bezug auf ihre katalytische Aktivität zeigten oder es erlaubten, verschiedene chemische Reaktionen miteinander zu verknüpfen.

Die Grundlagen, die ich in meiner Forschung entwickelt habe, könnten in Zukunft dazu beitragen, Produktionsprozesse sowohl ökologisch als auch ökonomisch zu verbessern. Durch den Einsatz geringerer Mengen teurer oder toxischer Katalysatoren, ihre einfachere Wiederverwendung und die Reduktion von Prozessschritten können industrielle Prozesse effizienter und nachhaltiger gestaltet werden.

Meine Forschungsergebnisse sind unter folgenden Links nachlesbar:

Co–salen complexes as catalysts for the asymmetric Henry reaction – reversed enantioselectivity through simple ligand modification – RSC Advances (RSC Publishing)

Compartmentalization of Incompatible Catalytic Transformations for Tandem Catalysis | Journal of the American Chemical Society (acs.org)

Vor meiner Promotion zum Dr.-Ing. am Lehrstuhl für Technische Chemie der Technischen Universität Berlin habe ich Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Technische Chemie an der Technischen Universität Berlin und der Universidad de Granada studiert. Nach Abschluss meiner Promotion setzte ich meine Forschung als Postdoc am Molecular Design Institute der New York University fort.

Zwischen Abitur und Aufnahme meines Studiums war ich in einem Sozialprojekt in Chile tätig und später über viele Jahre im erweiterten Vorstand von Projekthilfe Chile e.V. engagiert.

Nach Stationen in der Forschung und Entwicklung sowie im Innovations- und Technologiemanagement arbeite ich aktuell an der Entwicklung von Komponenten für Augmented Reality Displays, die neue Möglichkeiten für die Visualisierung digitaler Inhalte bietet.