Sophie Perret

Im Zuge des rasanten technologischen Fortschritts gewinnt die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in verschiedenste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im Gesundheitswesen bieten KI-basierte Anwendungen das Potenzial, bestehende Versorgungspraxen grundlegend zu verändern und die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Allerdings stehen diesen Innovationen auch zahlreiche Hürden gegenüber – von der Finanzierung und Regulatorik bis hin zu einem Mangel an Akzeptanz und Fachkompetenzen im Umgang mit neuen Technologien.

Mein übergeordnetes Forschungsgebiet konzentriert sich auf die Translation von KI-basierten Prototypen in die Praxis, insbesondere im Gesundheitswesen und deren Überführung in die Versorgungspraxis. Der Translationsprozess ist dabei mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, darunter die Sicherstellung der Finanzierung, die Einhaltung regulatorischer Anforderungen (wie Datenschutz und MDR), sowie der Mangel an KI-Kompetenzen und die fehlende Akzeptanz in der Praxis.

Im Rahmen meines PhD liegt mein Schwerpunkt auf der Erforschung der erforderlichen KI-Kompetenz. Dabei beschäftige ich mich mit der Frage, wie der technologische Wandel – insbesondere durch Künstliche Intelligenz – die Qualifikationsanforderungen von Arbeitskräften in verschiedenen Bereichen verändert.

Ein aktuelles Forschungsprojekt, an dem ich beteiligt bin, ist der Aufbau von KI-Reallaboren zur Integration digitaler Gesundheitsanwendungen und KI in das Gesundheitswesen. Weitere Informationen hierzu sind unter folgendem Link zu finden: ROUTINE.

Derzeit absolviere ich meinen PhD in Engineering am Institute for Manufacturing (IfM) der University of Cambridge. Zuvor habe ich einen Bachelor of Science in Technischer Volkswirtschaftslehre sowie einen Master of Science im Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie abgeschlossen.

Neben meiner akademischen Tätigkeit widme ich mich in meiner Freizeit der Entwicklung von Experimenten und den dazugehörigen Experimentier-Sets für den MINT-Unterricht. Gemeinsam mit Freunden habe ich 2018 die gemeinnützige UG desk-lab gegründet (haftungsbeschränkt) [www.desk-lab.de]. Unser aktuelles Projekt in Zusammenarbeit mit der RPTU Kaiserslautern ist der GewässerCampus, bei dem Schüler im Rahmen eines Citizen-Science-Ansatzes eine photometrische Gewässeranalyse durchführen können. Die Ergebnisse werden in einer Webanwendung veröffentlicht und weiter analysiert [www.gewaessercampus.de].

Früher ein fester Bestandteil meines Lebens, nehme ich auch heute, wann immer es die Zeit und die räumliche Entfernung zulassen, als Teilnehmer oder Teamer an Veranstaltungen des CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) teil.